Die „Remigration“ der Mauren

Veröffentlicht am 29. Januar 2024

Die Idee, dass sich gesellschaftliche Probleme durch massenhafte Vertreibung von Menschen lösen ließen, ist alles andere als neu. Als sich Anfang des 17. Jahrhunderts im Königreich Spanien die Anzeichen einer politischen und wirtschaftlichen Krise häuften, wurden Stimmen immer lauter, die die Vertreibung der „Moriscos“ forderten. Die Nachkommen der ehemals muslimischen Bevölkerung Spaniens seien schuld am allgemeinen Niedergang, hieß es. Sie müssten daher kollektiv des Landes verwiesen werden, sonst sei Spanien nicht mehr zu retten. Also unterschrieb König Philipp III. im September 1609 das Dekret der Ausweisung …

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