Wieder an Bord

Veröffentlicht am 29. Juli 2024

Nachdem der alte Tanker „Wissenschaftliche Buchgesellschaft“ im Herbst 2023 an den Klippen der Digitalisierung zerschellt war, drohte auch der Sobresaliente und Gentleman-Passagier Antonio Pigafetta im Strudel der Insolvenz unterzugehen. Was sehr schade gewesen wäre, hat der wackere Globetrotter doch eine Geschichte zu erzählen, die auch nach 500 Jahren nichts von ihrer Frische eingebüßt hat: seinen Bericht von der ersten Umsegelung der Erde 1519-1522.

Doch für alle Pigafetta-Fans und solche, die es noch werden wollen, gibt es gute Nachrichten: Wir konnten für Pigafetta eine neue Passage finden! Der Weltenbummler ist jetzt beim Verlag C.H. Beck an Bord gegangen, der seinen Bericht im Frühjahr 2025 wieder auf die Reise schicken wird. Das freut uns sehr, nicht zuletzt auch deshalb, weil dies die einzige vollständige und authentische deutsche Übersetzung von Pigafettas Reisebericht ist.

Enthält vermeintliche „True Stories“: Magazin REPORTAGEN.

Dass die Pigafetta-Ausgabe der Edition Erdmann den Text mutwillig verfälscht, hat sich anscheinend nicht überall herumgesprochen. So bringt das Magazin REPORTAGEN vom Mai 2024 einen als „historische Reportage“ deklarierten Auszug aus der Erdmann-Ausgabe. Da liest man dann wieder Unsinn wie den, dass Magellan seine Truppen vor dem tödlichen Scharmützel auf Mactan mit dem Hinweis auf die kriegerischen Erfolge des Hernán Cortés in Yucatán angefeuert habe – von denen Magellan jedoch weder wusste noch wissen konnte.

Angeblich bringt dieses Magazin „True Stories“ unter die Leute. Die folgenden Behauptungen seiner Redaktion sind jedenfalls nicht in allen Teilen wahr: Magellan sei „1521 auf einen Archipel“ gestoßen: „die Philippinen – so von Magellan nach seinem Financier, dem spanischen König Philipp, benannt“ … Tatsächlich hießen Magellans Geldgeber Karl I. und Cristóbal de Haro, und die Inselgruppe, auf die er am 16. März 1521 stieß, nannte er „Archipel des Heiligen Lazarus“. Ihren Namen „Philippinen“ gab den Inseln gut zwanzig Jahre später Ruy López de Villalobos zu Ehren des damaligen Kronprinzen von Spanien, Philipp II.

Wer glaubt, dass historische Fakten von Bedeutung sind, wird sich daher mit uns freuen, dass Pigafettas Bericht bald wieder in einer wahrhaftigen Übersetzung erhältlich ist. Gut lesen lässt sich diese Übersetzung übrigens auch: Das bezeugen nicht nur viele zufriedene Leser:innen, sondern auch Radio- und Fernsehproduktionen, die sie verwenden.

>> ältere Beiträge

Sammlerstück

Veröffentlicht am 12. April 2024

Hätte ich mir auch nicht träumen lassen, dass eines meiner Bücher noch zu meinen Lebzeiten als Rarität und Sammlerstück gehandelt wird …

Wie berichtet, ist meine Pigafetta-Übersetzung seit kurzem vergriffen und eine Neuauflage nicht in Sicht, weil ich für diesen wunderbaren Reisebericht aus der Frühen Neuzeit nach der Insolvenz der Wissenschaftlichen Buchgesellschaft erst wieder einen Verlag finden muss. Das werde ich hoffentlich rasch, denn aktuell wird im antiquarischen Handel nur mehr ein einziges Exemplar meiner Übersetzung für sage und schreibe 169,99 Euro angeboten.

Man könnte meinen, der Preis sei nicht übertrieben,  handelt es sich doch um die bislang einzige Übersetzung aus erster Hand ins Deutsche[1] und um die einzige, die nicht nur den vollständigen Text, sondern auch die 23 farbigen Miniaturen bietet, die der Autor dem Text mitgegeben hat.

Allerdings hätte es Pigafettas Bericht verdient, für ein größeres Publikum erschwinglich zu sein. Daher hoffe ich sehr, dass sich bald ein Verlag für eine Neuausgabe findet – Interessenten bitte melden!

  1. [1] Christian Jostmann, Pigafetta als Pulp Fiction. Eine Fallstudie in provinzieller Aneignung, in: Archiv für Kulturgeschichte. Band 105,2 (2023), S. 405–432.

Verraten und verkauft

Veröffentlicht am 15. Januar 2024

Eigentlich hätte ich mich freuen können: In der vergangenen Woche standen zwei meiner Bücher bei Amazon auf der Bestseller-Liste. Vor allem meine Pigafetta-Übersetzung war einmal mehr stark nachgefragt, was mit der vierteiligen Magellan-Doku zusammenhängen dürfte, die derzeit auf Arte läuft. Die Doku ist mit langen Passagen aus Pigafettas Reisebericht unterlegt, und für die deutsche Synchronfassung haben sich die Produzenten meiner Edition bedient.

Ein Anlass zur Freude für den Autor und Übersetzer, sollte man meinen. Bloß ist meine Übersetzung leider in der „wbg“ erschienen. Hinter dem Kürzel steht die „Wissenschaftliche Buchgesellschaft“, die eigentlich dieser Tage ihr 75jähriges Bestehen feiern wollte. Doch stattdessen musste die „wbg“ zum 1. Januar Insolvenz anmelden, nachdem sie bereits im Oktober wegen drohender Zahlungsunfähigkeit einen entsprechenden Antrag gestellt hatte.

Inzwischen steht fest, dass die „wbg“ abgewickelt wird – ein harter Schlag für die deutsche Wissenschaftskultur wie auch für die 65 Mitarbeiter der wbg, von denen die meisten wohl nicht persönlich für die Pleite verantwortlich sind. Ein harter Schlag aber auch für einen, der als freier Autor vom Verkauf seiner Texte und Bücher lebt. Ist doch mehr als fraglich, ob ich von den Honoraren, die mir die „wbg“ seit Mitte 2022 schuldig ist, auch nur einen Teil bekommen werde.

Schmerzlicher finde ich jedoch, dass die Nutzungsrechte an meiner Pigafetta-Übersetzung beim insolventen Verlag verbleiben, das heißt bei der Insolvenzverwalterin, die anscheinend versucht, die Rechte zu veräußern, um noch etwas Geld für die Gläubiger herauszuschinden – wie altes Büromobiliar, das bei einer Zwangsversteigerung verhökert wird. Dass ich von dem Erlös wohl keinen Cent sehen werde, ist noch das kleinere Übel. Ärger ist, dass ich keinen Einfluss darauf habe, in wessen Hände die Nutzungsrechte an meinem Werk geraten werden. Vor allem aber ist völlig offen, wann die Übersetzung wieder lieferbar sein wird.

Dies ist umso beklagenswerter, als es sich hierbei um die erste handelt, die Pigafettas Text direkt aus der Originalsprache und vollständig ins Deutsche überträgt: die erste seit ziemlich genau 500 Jahren, seit Pigafetta seinen Bericht abgefasst hat. Alle bisherigen deutschen Ausgaben waren Übertragungen aus zweiter oder dritter Hand; zwei sind sogar Plagiate, und die von Robert Grün in der Edition Erdmann ist teils eine bewusste Fälschung. Das habe ich jüngst in einem Beitrag für das „Archiv für Kulturgeschichte“ nachgewiesen. (S.a. hier:  So grün, wenn Spaniens Blüten.)

Umso mehr hoffe ich, dass die Nutzungsrechte an meiner Pigafetta- Übersetzung an jemanden geraten, die (oder der) den Wert dieses großartigen Textes zu schätzen weiß und ihn dem deutschsprachigen Publikum bald wieder verfügbar macht!

Update vom 20. März 2024:

Die Insolvenzverwalterin hat mittlerweile erklärt, den Verlagsvertrag, den ich mit der wbg über die Veröffentlichung der Pigafetta-Übersetzung geschlossen hatte, gemäß §103 InsO nicht erfüllen zu wollen.

Damit sind die Nutzungsrechte an mich als Urheber zurückgefallen, und ich kann selbst entscheiden, an wen ich die Rechte zur Neuveröffentlichung vergebe.

Sia ringraziato Dio!

>> ältere Beiträge

Die vielen Leben des Oscar Koelliker

Eine Spurensuche in der Schweiz

Veröffentlicht am 16. November 2023

Zugegeben, es ist keine weltbewegende Frage, aber ich interessiere mich nun mal für die Menschen, deren Bücher ich lese, und noch mehr, wenn ihre Biographien vom Schleier des Rätselhaften umgeben sind. So habe ich mich schon oft gefragt, wer eigentlich Oscar Koelliker war. Koelliker hat vor mehr als hundert Jahren ein dickes Buch veröffentlicht: „Die erste Umseglung der Erde durch Fernando de Magallanes und Juan Sebastian del Cano 1519-22 dargestellt nach den Quellen“ (Piper Verlag, München 1908). Dieses Werk aufzuschlagen, lohnt noch immer, nicht nur weil es prächtig ausgestattet ist mit Karten und Bildern, sondern auch weil es viele historische Quellen zu Magellans Expedition in deutscher Übersetzung bietet.

Man möchte daher meinen, der Verfasser sei Geograph oder Historiker von Beruf gewesen. Das ist jedoch kaum wahrscheinlich …

Weiter lesen

So Grün, wenn Spaniens Blüten

Veröffentlicht am 30. Juli 2023

Unlängst habe ich mich an dieser Stelle über den literarischen Fälscher Robert Grün ausgelassen, Schöpfer des Mönches „Celso Gargia“, der Pizarro bei der Eroberung von Perú begleitet und darüber ein Tagebuch hinterlassen haben soll. Dass Mönch und Tagebuch bloß Ausgeburten von Grüns Fantasie waren,  ist 50 Jahre lang niemandem aufgefallen – auch nicht den Redakteurinnen und Redakteuren namhafter Schulbücher, die bis heute aus dem vermeintlich „zeitgenössischen Bericht“ zitieren.

Diese Geschichte ist inzwischen auch in der „Furche“ nachzulesen (leider nur für Abonnentinnen und Abonnenten; ein zweiwöchiges Probeabo ist jedoch gratis).

Bevor Robert Grün 1973 seinen „Celso Gargia“ erfand, hatte er 1968 eine Übersetzung von Antonio Pigafettas Reisebericht von der ersten Schiffsreise um die Erde herausgegeben. Grüns Pigafetta-Ausgabe wird immer wieder neu aufgelegt (die nächste Auflage ist für November 2023 angekündigt), obwohl sie einerseits ein dreistes Plagiat ist, andererseits eine Fälschung.

Plagiat, weil Grün großteils das Werk eines Schweizer Autors kopierte, ohne diesen zu nennen, nämlich Oscar Koellikers „Die erste Umseglung der Erde durch Fernando de Magallanes und Juan Sebastian del Cano 1519-22“.

Fälschung, weil Grün dem Bericht Pigafettas allerhand hinzudichtete, was seiner Fantasie entsprungen war: Geschichten von Sex & Crime, Mord und Totschlag, tödlichen Schlangenbissen, Kannibalismus u. dgl. m.

Belege für Plagiat und Fälschung habe ich in folgenden Dokumenten zusammengestellt (pdf_s zum Download):

Pigafetta_Textvergleich

„Dabei schnatterten sie wie die Gänse“

 

Copy if you can

Veröffentlicht am 17. Mai 2023

Dass Bücher „die schönste und interessanteste Ware der Welt sind, von der Wissen, Aufklärung und Weltverständnis ebenso ausgehen wie Verzauberung und Verführung“ – als Bücherliebhaber liest man gern, was der Verleger Lothar Wekel auf der Website des Verlagshauses am Römerweg schreibt. Aber schauen wir doch mal genauer, welche interessanten Waren dieses Verlagshaus vertreibt!

Unter seinem Dach logiert die Edition Erdmann, in der seit sechzig Jahren die großen Namen der europäischen Reiseliteratur, von Wilhelm von Rubruk bis Alfred Wegener, immer wieder neu aufgelegt werden. In dieser illustren Sammlung darf auch Antonio Pigafettas „Augenzeugenbericht von der ersten Weltumsegelung“ nicht fehlen. Die nächste Neuauflage ist bereits angekündigt, in einer wohlfeilen Ausgabe: „Das Original im Paperback“.

Robert Grüns Pigafetta-„Edition“ von 1968
Bild: Wikimedia Commons

Das Etikett „Original“ scheint hier vor allem der Herausgeber zu verdienen: ein gewisser Robert Grün aus Wien, der offenbar ein Freund origineller Arbeitsmethoden war. Grün publizierte 1968 eine deutsche Fassung von Pigafettas Bericht im damaligen Horst Erdmann Verlag. 1970 legte er eine deutsche Bearbeitung des Bordbuchs von Christoph Columbus nach und 1973, gemeinsam mit seiner Frau, ein Buch über „Die Eroberung von Peru: Die Augenzeugenberichte von Celso Gargia, Gaspar de Carvajal, Samuel Fritz“, alle im Erdmann Verlag.

Was für eine beachtliche Reihe einschlägiger Veröffentlichungen! – dachte sich wohl ein Rezensent im Spektrum der Wissenschaft und attestierte dem Publizistenpaar Grün noch 2015, „ausgewiesene Kenner auf dem Gebiet der Historischen Geographie und des Zeitalters der Entdeckungen“ gewesen zu sein. Völlig zu Recht, denn:

Solche Kenner der Materie waren die Grüns, dass sie in ihrem Werk über die Eroberung Perus sogar einen „Augenzeugen“ jener bald 500 Jahre zurückliegenden Ereignisse präsentieren konnten, den bis dahin außer ihnen niemand gekannt hatte, nämlich den Augustinermönch „Celso Gargia“. Dieser „Fray Gargia“ soll Pizarros auf dessen Zug nach Peru begleitet und einen Bericht hinterlassen haben über das, was er dort mit eigenen Augen sah. Gefunden hatten die Grüns ihren „Zeugen“, wie sie einleitend erklärten, im Wiener Völkerkundemuseum (heute Weltmuseum), in einer dort befindlichen „Handschrift von Simancas“, deren Signatur sie freilich vergaßen anzugeben. Und das hatte seinen guten Grund …

Weiter lesen

Adiós, Magellan!

Veröffentlicht am 31. Januar 2023

Mehr als sechs Jahre lang bin ich ihm gefolgt: dem portugiesischen Ritter in spanischen Diensten und Heros der europäischen Seefahrt, Ferdinand Magellan, bin den Spuren nachgegangen, die er und seine verwegene Mannschaft in Archiven hinterlassen haben, bin lesend und recherchierend mit ihnen um die ganze Welt gereist. Früchte dieser Arbeit waren – nebst vielen Artikeln und Radio-Beiträgen – zwei Bücher, die offenbar beide ihre Leserinnen und Leser gefunden haben: die Monographie „Magellan oder Die erste Umsegelung der Erde“, mittlerweile in 4. Auflage bei C.H. Beck Paperback erhältlich, und meine Neuübersetzung von Antonio Pigafettas legendärem Reisebericht, die erste vollständige und originalgetreue ins Deutsche. Unter dem Titel „Die erste Reise um die Welt. An Bord mit Magellan“ erschien sie 2020 bei der Wissenschaftlichen Buchgesellschaft und war kurz vor Weihnachten schon zum zweiten Mal vergriffen (ist aber inzwischen ebenfalls wieder bestellbar).

Das war es, was am Ende zählte: Karte von Maluku aus Antonio Pigafettas Reisebericht mit Gewürznelkenbaum.
Bild: Wikimedia Commons

Diese Geschichte zu erkunden und zu erzählen, war spannend, war lehrreich und hat vor allem mächtigen Spaß gemacht. Aber nach mehr als sechs Jahren ist es nun genug und an der Zeit, sich anderen Dingen zu widmen – oder um es mit einer Metapher aus dem (an Metaphern bekanntlich nicht armen) Reich der Seefahrt zu auszudrücken: Zeit ist es, zu neuen Ufern aufzubrechen.

Wohin die Reise geht, wird noch nicht verraten, nur mit gebührender Rührung Abschied genommen:

¡Que tenga Ud. buen viaje, comendador!

(PS: Ihre Fragen zum Thema beantworte ich, soweit ich kann, natürlich weiterhin: Kontakt.)

Mit Magellan und Pigafetta (noch nicht) nach Reutlingen

Aktualisiert am 21. Juni 2021

ACHTUNG: LESUNG VERSCHOBEN!

Bild: Verlag C.H. Beck

Der gute Magellan wollte eigentlich im Herbst 1518 zu seiner Molukken-Fahrt aufbrechen. Tatsächlich in See gestochen ist er ein Jahr später, im September 1519. So war auch ich letzte Woche noch optimistisch, dass am 24. Juni eine seit langem geplante Lesung aus meinem Buch Magellan oder Die erste Umsegelung der Erde und aus Antonio Pigafettas Bericht über Die Erste Reise um die Welt in der VHS Reutlingen stattfinden würde. Doch nun mussten wir die Veranstaltung leider verschieben – im Verschieben sind wir inzwischen Routiniers – und zwar auf den 10. März 2022. Also bitte vormerken für nächstes Frühjahr!

Stefan Zweig in der Diskussion

Am 16. Juni habe ich im Literaturmuseum der Österreichischen Nationalbibliothek mit Arnhilt Inguglia-Höfle, Bernhard Fetz und Arturo Larcati über den Autor Stefan Zweig und seine Welt diskutiert. Maria Happel hat Texte von Stefan Zweig vorgelesen. Ich fand es sehr anregend, mit ausgewiesenen Fachleuten über einen Schriftsteller zu sprechen, der bis heute mit seinen Werken – nicht zuletzt dem Roman Magellan – das Bild prägt, das sich viele Menschen von der Geschichte machen. Interessierte können die Diskussion hier oder auch hier nachverfolgen.

Quantitative Rezensionsmethoden?

Eines der wichtigsten deutschsprachigen Rezensionsjournale für die Geschichtswissenschaft, die „Sehepunkte“, hat meine Pigafetta-Neuübersetzung mit einer Besprechung gewürdigt. Das freut mich natürlich außerordentlich. Aber ich musste mich auch wundern, nach welchen Kriterien dort Bücher rezensiert werden. Um zu überprüfen, ob meine Übersetzung tatsächlich die erste vollständige (und originalgetreue) in deutscher Sprache sei, hat der Rezensent sich doch tatsächlich die Mühe gemacht, die Seitenzahlen der älteren Ausgaben von Pigafettas Text mit dem Umfang meiner Neuübersetzung zu vergleichen! Und nachdem er festgestellt hat, dass jene mehr Seiten haben, „erscheint es“ ihm „unwahrscheinlich, dass die beiden letzteren größere Teile der Originaltexte ausgelassen haben“. Na denn! So ganz dürfte der Rezensent seinen quantitativen Methoden allerdings selbst nicht trauen, denn er räumt ein: „Es kann durchaus sein, dass Jostmanns Übersetzung textgetreuer ist.“

Die Zeichen der Zeit

Veröffentlicht am 20. März 2021

Dieses Foto wurde heute vormittag ca. 25 Kilometer nördlich von Wien aufgenommen, knapp vor dem astronomischen Frühlingsanfang um 10:37 Uhr MEZ:

Was es sonst noch Neues gibt?

Meine Neu-Übersetzung von Antonio Pigafettas  Weltreisebericht, die seit Weihnachten vergriffen bzw. nur als „Book on Demand“ erhältlich war, ist endlich wieder lieferbar. Für alle, die es noch nicht wissen: Es ist die erste vollständige, orignalgetreue und farbig illustrierte deutsche Übersetzung dieses überaus lesenswerten Buches aus dem Jahr 1524.

Und am Dienstag, den 16. März 2021, jährte sich zum 500. Mal der Tag, an dem europäische Seefahrer erstmals der heutigen Philippinen ansichtig wurden.  Daniela Wakonigg hat aus dem Anlass für den WDR ein so stimmungsvolles wie nachdenklich stimmendes „Zeitzeichen“ produziert, zu dem ich ein Interview beisteuern durfte: hier nachzuhören.