Friede den Hütten!

Veröffentlicht am 24. August 2022

Diesen Sommer haben meine Frau und ich uns einen langgehegten Wunsch erfüllt. Während wir die Kinder glücklich mit den Großeltern am malerischen Längsee wussten, sind wir den Kreuzeck-Höhenweg gegangen: vier Tage Wandern über der Baumgrenze, auf schmalen, einsamen Pfaden, über denen Bartgeier ihre Kreise ziehen, mit herzerweiternden Aussichten auf Hohe Tauern, Karnische Alpen und Dolomiten.

Die Kreuzeck-Gruppe, ganz im Westen Kärntens zwischen Möll- und Drautal, gilt als eine der ursprünglichsten Gebirgsgruppen der Ostalpen. Trailrunner durchqueren sie in neun bis zehn Stunden. Sie springen über die Steige, ohne rechts noch links zu schauen. Genau das aber wollten wir gern. Daher haben wir uns in Summe zehnmal so viel Zeit genommen und in den bewirtschafteten Hütten der alpinen Vereine übernachtet.

Von ihnen gibt es in der Kreuzeck-Gruppe nur wenige, und es sind auch eher kleine Hütten, deren Bewirtschaftung kaum rentabel ist. Trotzdem werden sie von engagierten, ja man muss sagen: idealistischen Pächterinnen und Pächtern am Leben erhalten. Ein Segen für die Wanderer, die hier, mehr als 2000 Höhenmeter über Adrianiveau, ein warmes Lager und Nahrung finden, kühles Bier und – Geselligkeit.

Ein Freund von mir geht nicht zuletzt dieser Hüttengeselligkeit wegen in die Berge. Er liebt es, mit Kameraden, die vor einer Stunde noch Fremde waren, eng zusammengedrängt am Tisch zu sitzen, das Glas zu heben und nicht selten über die allerpersönlichsten Dinge zu reden. Ich dagegen muss gestehen, dass ich die Alpenvereinshütten eher utilitaristisch sehe. Ohne sie wäre das Wandern in den Bergen viel unbequemer, müsste man doch viele Kilos zusätzlich schleppen: Essen, Biwakausrüstung, Kocher usw. Und einen Ofen, an dem man nach einem Regentag sein Gewand trocknen könnte, fände man auch nicht so leicht.

Unerwartete Infrastruktur 2400 m ü.d.M.

Umso dankbarer bin ich den Hüttenwirtinnen und Wirten, dass sie ihre oft undankbare Arbeit machen. Den beiden Osttiroler Schwestern etwa, die sich von früh bis spät abrackern, um das Anna-Schutzhaus oberhalb von Lienz zu bewirtschaften. Das massive Holzhaus ist liebevoll renoviert, die Aussicht von der Terrasse phänomenal: Die Lienzer Dolomiten scheinen zum Greifen nah. Und doch müssen die beiden jungen Frauen zusehen, wie sie über die Runden kommen. Ist das Wetter zu heiß, zu kalt oder zu nass, bleiben die Gäste aus.

Kindheitstraum Hüttenwirt

„Man muss Spass haben, sonst kann man diesen Job nicht machen“, sagt Bruno. Lederhose, kariertes Hemd, weiße Haare: Wie das Urbild eines Tirolers sitzt er da, spricht aber breites Berlinerisch. Als Kind kam Bruno im Urlaub mit den Eltern auf die Feldnerhütte und beschloss: Wenn ich alt bin, werde ich hier Hüttenwirt. Inzwischen macht er den Job seit 18 Jahren. „Die wahre Hüttenzeit ist im September. Dann kommen die Einheimischen rauf und die Musi spielt“, schwärmt Bruno. Das Problem sei jedoch, belastbare Mitarbeiter zu finden: „Die halten das alle nicht mehr durch: drei Monate lang drei bis fünf Stunden Schlaf pro Nacht. Nach sechs Wochen knicken die mir ein.“

Später, es ist längst dunkel, sitzt Bruno in der Küche am Funkgerät. Eine Gruppe Wanderer, die sich angekündigt hatte und für die er, weil die Hütte voll ist, draußen noch extra ein Zelt aufgestellt hat, ist verschollen. „Feldnerhütte an Salzkofelhütte, bitte kommen!“ – „Hier Salzkofelhütte, Servus Bruno“, krächzt es aus dem Lautsprecher. „Servus Helmut! Wie viele sind heute von euch weggegangen? Ich warte noch auf zehn Leute. Kommen!“

Die Salzkofelhütte

Nach mehrfachem Hin und Her, „Kommen!“ und „Ende!“ stellt sich heraus, dass die Verschollenen auf der Salzkofelhütte sind. Es sind aber nur zwei. Der Verbleib der übrigen acht bleibt ein Rätsel und das Zelt, das Bruno extra aufgebaut hat, leer.

Während Bruno vor sich hinschimpft, klingt Helmuts Stimme entspannt aus dem Äther. Ihn und seine Frau Barbara kennen wir bereits vom Vortag, als wir auf der Salzkofelhütte eingekehrt sind. Barbaras und Helmuts Kinder sind aus dem Haus, ihr Haus ist dauerhaft vermietet. „Wir sind jetzt Nomaden“, sagt Helmut. Im Sommer lebt das Paar auf der Hütte, kocht indische Linsen und „Spaghetti Veganese“ für Wanderer. Und im Winter? „Da sind wir im globalen Süden, wo wir verschiedene Sozialprojekte betreiben.“

Eine Art Sozialprojekt ist auch die Hugo-Gerbers-Hütte, auf 2400 Metern die höchstgelegene am Kreuzeck-Höhenweg. 20 Matratzenlager, kein fließend Wasser, Plumpsklo, die kleine PV-Anlage temporär außer Betrieb. Morgen zehn Uhr soll der Hubschrauber kommen, um die Grundversorgung zu sichern: 40 Kisten Bier. Alles Weitere muss vom letzten Parkplatz im Tal zu Fuß heraufgeschleppt werden, zwei Stunden steil bergauf.

Die Hugo-Gerbers-Hütte hat keinen richtigen Wirt. Sie wird von Freiwilligen bewirtschaftet. „Die meisten von uns kommen schon seit Jahren, nehmen sich extra Urlaub“, erklärt Niki, der schon als Säugling, im Tragetuch, erstmals hier oben war und sich seither mit dem Ort verbunden fühlt.

Matratzen unterm Sternenzelt

Umringt von gerölligen Gipfeln und Graten steht die Hütte unweit eines Baches auf einer breiten, grasbewachsenen Geländestufe. Unter der Fahne mit dem Alpenvereinswappen liegen zwei Doppelmatratzen mit Gummibezügen, für Frostresistente, die unterm Sternenzelt nächtigen wollen. Doch auch am Tag lohnt der Blick: Er reicht tief bis ins Drautal, über die bewaldeten, runden Rücken der Gailtaler Alpen auf die Zacken des Karnischen Kamms mit der Hohen Warte im Zentrum.

Erfrischende Dusche mit Aussicht bei der Hugo-Gerbers-Hütte

Niki leitet ein Team von sechs jungen Leuten, die er eingeladen hat, eine Woche mit ihm die Hütte zu betreuen: Wasserkanister auffüllen, Holz hacken, Gäste mit Getränken versorgen, sie in den Gebrauch des Plumpsklos einweisen, Lagerplätze zuteilen, Essen auf dem Holzherd kochen und servieren. Heute abend soll es eine „Hüttenschnitte“ geben, die sich als schmackhafte Pizza entpuppt. Wir dürfen reinhauen, bis wir platzen, denn Niki und sein Team haben für 20 Gäste gekocht, wir sind aber nur vier. Drei tschechische Mädels bereiten ihre mitgebrachte Mahlzeit draußen am Gaskocher zu. Die übrigen Plätze in der Gaststube wie auch im Lager bleiben leer. Wieder eine große Gruppe, die ihr Kommen angekündigt hat, aber nicht erschienen ist.

„Planen ist schwierig geworden“, sagt Niki, nachdem er vom Hüttengipfel abgestiegen ist, wo er in der Dämmerung vergeblich nach der Phantom-Wandergruppe Ausschau gehalten hat. „Schade. Wenn sie wenigstens Bescheid gegeben hätten! Gestern noch habe ich ein paar Leuten für heute absagen müssen, weil die Hütte komlett ausreserviert war.“

Sonnenuntergang hinter Schobergruppe und Deferreger Alpen

Wir nicken, auch wenn wir vom Nichtkommen der anderen profitieren: mehr Pizza, mehr Platz im Lager, keine Schlange vor dem Plumpsklo. Und als wir in der Früh zur nächsten Etappe aufbrechen, sind wir die einzigen, die sich auf den Weg machen. Stundenlang begegnen wir keiner Menschenseele, haben die ganze große Weite der Berge für uns.

Abschnitt 4 EuGVVO ist nicht anzuwenden

Veröffentlicht am 21. Juni 2022

Gestern im Gerichtssaal waren alle auf meiner Seite: der Richter, meine Anwältin sowieso, sogar der Anwalt der Gegenpartei.

Ich hatte die Deutsche Bahn geklagt, nachdem sie meine Familie und mich an einem Abend Ende August 2021 am Bielefelder Bahnhof hatte stehen lassen und wir ihretwegen unseren Nachtzug nach Wien verpasst hatten. Da steht man dann mit zwei Kindern und muss zusehen, wie man bis zum nächsten Morgen in das 1000 Kilometer entfernte Zuhause kommt.

Als wäre das nicht schon Ärger genug, weigerte sich die Bahn auch, uns das Ticket für den verpassten Nachtzug zu erstatten. Es hatte immerhin 299 Euro gekostet. Weil wir wissen wollten, ob das rechtens ist, wandten wir uns an eine Rechtsanwältin, die für uns Klage einreichte. Nach dem gestrigen Gerichtstermin sind wir nur ein bisschen schlauer.

Das Bezirksgericht gab nämlich dem Einwand des Anwalts der Deutschen Bahn statt, dass der Fall nicht vor einem österreichischen Gericht verhandelt werden könne. Zwar steht in der EU-“Verordnung über die gerichtliche Zuständigkeit und die Anerkennung und Vollstreckung von Entscheidungen in Zivil- und Handelssachen“, dass Verbraucher in ihrem Wohnsitzland Klage gegen Vertragspartner führen können, wenn diese dort eine Niederlassung haben. Das hat die Deutsche Bahn. ABER: In der Verordnung steht auch, dass dieses Prinzip „nicht auf Beförderungsverträge … anzuwenden“ sei.

Der Richter erklärte bedauernd, diese Klausel sei zum Vorteil der großen Flug- und Bahngesellschaften in die Verordnung eingefügt worden. Dagegen könne er nicht entscheiden. Das müsse auf EU-Ebene geändert werden. Ich hatte den Eindruck, dass der Richter uns gern Recht gegeben hätte. Selbst dem Anwalt der Bahn schien seine Rolle unangenehm zu sein, aber der gute Mann musste ja seinen Job machen. Und er machte ihn so gut, dass der eigentliche Inhalt unserer Klage gar nicht erst zur Verhandlung kam.

Jetzt verstehe ich besser, warum manche Leute meinen, dass die EU nicht die Interessen ihrer Bürger, sondern der Konzerne vertritt.

Hinterher fragte mich der Richter noch, ob ich weiterhin mit der Bahn führe. Ich zuckte mit den Achseln. Was bleibt einem anderes übrig, wenn man nicht auf Flugzeug oder Auto umsteigen will (oder kann)?

Wobei: Ein Freund von mir ist neulich mit seiner Tochter von München nach Peine zu seiner Mutter gefahren – mit dem Tandem. Sechs Tage waren sie unterwegs. Liegt hier womöglich die Zukunft der Mobilität? Ist zwar nicht so schnell, aber irgendwie reeller als von einer Bahn stehen gelassen zu werden, die die Verantwortung für die eigene Inkompetenz mit Hilfe von EU-Recht auf ihre Kunden abschiebt.

Alles gut

Veröffentlicht am 8. September 2021

In den Ferien kam aus Deutschland das Patenkind meiner Frau zu Besuch: ein weltoffenes, munteres Mädchen von 15 Jahren mit durch und durch positiver Lebenseinstellung. Egal, was man sie fragte – Hast du gut geschlafen? Magst du noch eine Semmel? Spielst du mit Karten? –, die Antwort lautete stets: „Alles gut!“ Auch als ihre Heimfahrt mit der Bahn sich um einen Tag verzögerte, weil ein gewisser Herr Weselsky seine Lokführer in den Streik gerufen hatte, meinte sie nur: „Alles gut!“

Wenige Tage später saßen wir, nunmehr ohne Patenkind, in der Osnabrücker Hütte am Tisch mit einem Bergwanderer aus Unterfranken. Im Lauf des Abends verließ unser Tischgenosse mehrmals seinen Platz auf der Eckbank, und damit er sich leichter täte, seine für einen Bergwanderer beachtliche Leibesfülle zwischen der Rückenlehne meines Stuhls und der Holzwand der Gaststube hindurch zu bringen, rückte ich jedes Mal mit dem Stuhl etwas nach vorn, was er immer wieder mit der Aussage quittierte: „Alles gut!“

Das musste eine neue Mode sein in Deutschland: zu erklären, dass „alles gut“ sei. In Österreich war uns dergleichen noch nicht aufgefallen. Aber in Österreich ist sowieso immer „alles gut“. Man muss es nicht immerzu bestätigen.

Die letzte Reise dieses Sommers führte uns unlängst nach Ostwestfalen, in die alte Heimat. Wir fuhren mit der Bahn, obwohl die Fahrkarten viermal so viel kosteten wie der Diesel, den unser alter Dacia auf 2000 km Hin- und Rückweg verbrennt. Für den Dacia sprach diesmal auch, dass Herr Weselsky weitere Streiks seiner Lokführer angedroht hatte. Da bucht man nicht ohne Not einen Fernzug. Aber mit einem Dacia, zumal einem alten, die deutsche Autobahn zu befahren, ist kein Spaß. Davon abgesehen denken wir oft mit Sorgen an die Umwelt und das Klima. Und Bahnfahren soll bekanntlich beides schonen.

Mit der Bahn also, trotz allem. Und die Wahl schien sich auszuzahlen. Der zweite Streik ging vorbei, und der Zug fuhr. „Alles gut“, antworteten die beiden jungen Frauen in unserem Waggon, als wir sie baten, mit uns Plätze zu tauschen, damit wir zu viert zusammensitzen könnten. „Alles gut“, sagte der Schaffner bei der Fahrkartenkontrolle, als ich ihm sagte, dass meine Tochter gerade nicht am Platz sei. Und als wir in Hannover trotz reichlicher Verspätung unseren Anschlusszug erreichten, frohlockten wir: „Alles gut!“

„Alles gut“, dachten wir uns auch, als Herr Weselsky seinen nächsten Streik ankündigte. Hatten wir doch in weiser Voraussicht unsere Rückfahrt um einen Tag vorverlegt, sodass wir gerade noch rechtzeitig vor Streikbeginn nach Österreich zurückkehren würden. Doch der ICE, der uns von Bielefeld nach Hannover bringen sollte, kam und kam nicht und fiel dann aufgrund technischer Probleme ganz aus. Der folgende ICE hatte – wegen einer „polizeilichen Ermittlung“ – so viel Verspätung, dass wir den Nachtzug nach Wien, obwohl auch der verspätet war, verpasst hätten und spätabends in Hannover gestrandet wären, kurz bevor Herrn Weselskys Streik die Bahn vollends lahmlegen würde. Also stiegen wir gar nicht erst in den ICE.

Was tun? Unser Dacia stand in Österreich. Zum Glück konnten wir uns von Verwandten ein Auto borgen. Und so verbrachte ich die Nacht statt auf einer Liege im Zug am Steuer eines Mercedes A-Klasse, in dem wir durch scheinbar endlose Baustellen, vorbei an ebenso endlosen LKW-Kolonnen zurück nach Hause fuhren. Dort kamen wir zur selben Zeit an, als wenn wir den Zug genommen hätten.

Ende gut. Alles gut?

Shisha-Kohle an Bord

Veröffentlicht am 25. Juli 2021

In Spanien nennen sie es „Operación Paso del Estrecho“: Operation Querung der Meerenge. Alljährlich zu Sommerbeginn machen sich von Frankreich, Belgien und anderen westeuropäischen Ländern mehr als 3.000.000 Menschen auf die Reise, um die Ferien bei ihren Familien in Nordafrika zu verbringen. In nur wenigen Tagen ist der Transport von rund 750.000 Fahrzeugen über die Meerenge von Gibraltar zu bewältigen.

Koordiniert wird die „Operación Paso del Estrecho“ seit 1986 vom spanischen Zivilschutz. Nachdem sie 2020 wegen der Covid-Pandemie ausgefallen war, wurde sie in diesem Jahr nach einem diplomatischen Zerwürfnis zwischen Marokko und Spanien abermals abgesagt. Viele Heimaturlauber in den Maghreb sind darum auf Häfen in Portugal, Frankreich oder Italien ausgewichen. Und so wurden auch wir unverhofft Teil dieser Karawane nach Süden, als wir Anfang Juli in Genua an Bord der Majestic gingen, einer Fähre der italienischen Schiffahrtsgesellschaft „Grandi Navi Veloci“.

Die 1993 in Dienst gestellte Majestic soll die Geschwindigkeit einer Fähre mit dem Komfort eines Kreuzfahrtschiffs vereinen. Sie ist 188 Meter lang, fährt im Schnitt 21 Knoten und kann 760 Autos plus 1650 Passagiere laden. Von denen hatten offenbar nur die wenigsten wie wir die Passage Genua-Barcelona gebucht. Arabisch-italienisches Stimmengewirr im Terminal (wo drei angegraute Motorradrocker aus St. Johann im Pongau, die ihre Papiere nicht in Ordnung hatten, dafür sorgten, dass schon beim Check-In die Wogen hochgingen); auf dem Kai lange Schlangen von Autos und Kleintransportern, viele mit dicken, in Plastikplanen eingepackten Bündeln auf den Dächern – all das sagte uns, dass die meisten unserer Mitreisenden wohl nach Tanger weiterfahren würden.

Stundenlang lag die Majestic mit wummernden Dieselmotoren an den Leinen, während Arbeiter in gelben Warnwesten ein Auto nach dem anderen in ihren Bauch winkten. Unterdessen füllten sich die Decks allmählich mit Männern in Tunika, Frauen mit Kopftuch, herumtollenden Kindern. Lautsprecher-Durchsagen auf Italienisch, Englisch, Spanisch, Französisch und Arabisch. In den Gängen wurden Decken und Schlafsäcke ausgerollt, in windgeschützten Ecken der Außengalerien Shisha-Pfeifen angezündet.

Und als das Schiff endlich abgelegt und Kurs auf Barcelona genommen hatte und sich über der provenzalischen Küste die Sonne senkte, Küste und Meer und Schiff in goldenen Glanz tauchend, spielte im großen Salon der Majestic eine Zwei-Mann-Kapelle auf und beschallte die Decks mit lauter marokkanischer Popmusik. Da wurde uns wieder einmal bewusst, dass das Mittelmeer seit alters Europa mit Afrika verbindet.