Immer wieder Österreich!

Veröffentlicht am 1. Oktober 2024

Als ich vor fast 20 Jahren in dieses Land zog, tat ich es unter dem Eindruck, dass in Österreich recht gescheite Leute lebten. Leute, die ihre Traditionen pflegten und zugleich die Chancen ergriffen, die ihnen die europäische Integration und Erweiterung nach Osten boten – also quasi „Laptop und Lederhose“, wie es damals in Bayern hieß, aber ohne das dümmlich Auftrumpfende, das die Bayern allseits so beliebt macht.

Nun, es ist wohl kaum nötig zu sagen, dass sich jener Eindruck als Täuschung erwiesen hat, und nicht erst am vergangenen Sonntag.

Wobei man zur Nationalratswahl 2024 anmerken muss, dass den ca. 6,35 Millionen Wahlberechtigten ab 16 Jahren ca. 1,5 Millionen Menschen gegenüberstehen, die nicht wählen durften, obwohl sie in diesem Land leben und älter als 16 sind. Der Grund: Sie besitzen – wie auch ich – nicht die österreichische Staatsbürgerschaft.

Österreich hat eines der restriktivsten Staatsbürgerrechte der Welt. Nur Saudi Arabien und die Vereinigten Arabischen Emirate sind da noch strenger. Und die Zahl der hier Ansässigen ohne Wahlrecht wächst, weil die österreichische Gesellschaft wächst, aber eben nur dank Zuwanderung.

Dass das für die Repräsentativität von Wahlergebnissen Probleme aufwirft, liegt auf der Hand: Es relativiert erstens den Machtanspruch einer Partei, die zwar 29 % der Stimmen an Land gezogen hat. Rechnet man aber die freiwilligen und unfreiwilligen Nichtwähler heraus, haben „nur“ 18 % der hier lebenden Menschen im wahlfähigen Alter sie gewählt, oder anders gesagt: 82 % haben die Partei nicht gewählt.

Von einer echten „Volksherrschaft“ kann da kaum die Rede sein.

Geschlossene Gesellschaft

Zweitens verzerrt ein solches Wahlrecht den politischen Wettbewerb, indem es die Blut- und Boden-Parteien begünstigt. Denn die versprechen ja den eh schon Privilegierten noch mehr Vorrechte – oder vielmehr. Sie versprechen ihnen, jene anderen weiter zu entrechten, die schon jetzt weniger Rechte haben als die Einheimischen: die „Fremden“. Etwa durch Abschaffung des Asylrechts oder des Rechts auf Sozialhilfe für Nicht-Österreicher – aber womöglich ist ja auch hier Saudi Arabien das angestrebte Modell.

Jedenfalls spiegelt das Staatsbürgerrecht die Exklusivität der österreichischen Gesellschaft wider und fördert zugleich die völkische Zurichtung der Demokratie.

Das pathologische Ausmaß der hierzulande kultivierten Abneigung gegen „Fremde“ ist mir 2016 bewusst geworden, nach der sogenannten „Flüchtlingskrise“. Als Mitorganisator eines Hilfprojekts für Familien, die aus Syrien und dem Irak geflohen waren, wurde ich zum Adressat von Zuschriften angesehener Mitbürger, die ihrer „Trauer“ über die „Zerstörung“ ihrer „schönen Heimat“ durch „dieses Gesindel“ (d.h. die geflüchteten Familien) zum Ausdruck brachten. Und mir vorwarfen, an dieser Zerstörung mitzuwirken.

Um eins klarzustellen: Als Deutscher, der ökonomisch relativ unabhängig und zudem mit einer Österreicherin verheiratet ist, habe ich hier wenig auszustehen. Uns Deutschen gegenüber pflegen Österreicher ein ganz eigenes Ressentiment, das sich zwar gern trotzig gibt, das dahinter stehende Gefühl der Unterlegenheit lässt sich aber kaum verhehlen. Das macht es natürlich einfacher, sich dagegen zu wehren beziehungsweise Angriffe von vornherein zu vermeiden, indem man das genannte Gefühl beim Gegenüber schont. In letzter Zeit haben auch die Performance der Deutschen Bahn und Fußballnational-Mannschaft der Männer viel dazu beigetragen, das Verhältnis zu verbessern.

Neulich am Neusiedler See

Trotzdem erlebt man immer wieder so Sachen wie vor einiger Zeit am Neusiedler See. Eine Freundin – auch eine Deutsche, die schon lange hier lebt: wir Migrant:innen bilden nunmal gern unsere Parallelgesellschaften – hält sich dort ein kleines Boot, auf dem wir zusammen einen freien Tag genießen wollten. Da der See damals sehr wenig Wasser hatte, verbrachten wir den Tag großteils am Steg, wo die Boote eng an eng benachbart liegen. Neben dem unserer Freundin lag eine größere Yacht, deren Besitzer ebenfalls da war – Altergruppe: junger Pensionist.

Wie es so geht: Man grüßt über die Reling, wechselt ein paar belanglose Worte über das Wetter, den See usw., und dann sagt einem der Nachbar geradewegs ins Gesicht: „Noch mehr Deutsche! Es gibt hier eh schon viel zu viele von euch.“ Dabei stand neben ihm, ohne etwas zu sagen, seine sichtlich jüngere Partnerin. Dass auch sie aus Deutschland stammte, erfuhren wir dann von unserer Freundin.

Später versuchte ich den Mann zu beruhigen. Auch wenn man es an ihrer Sprache nicht höre: Meine Frau sei eigentlich Österreicherin und infolgedessen seien auch unsere Kinder Österreicher. Das hörten andere Nachbarn, die inzwischen dazugekommen waren, Besitzer eines Hauses neben dem Hafen und erkennbar gut situierte Leute. Sie mischten sich ein: Wenigstens seien unsere Kinder blond. „Das können wir hier in Österreich gut gebrauchen.“

Was lange gärt, wird endlich Wut

Veröffentlicht am 21. September 2023

Mit unnachahmlichem Scharfblick hat die Regierung meines Wahlheimatlandes Niederösterreich als größten Hemmschuh der Umwelt- und Verkehrspolitik die sogenannten Klimakleber identifiziert. Logischerweise fordert die Regierung daher strengere Strafen für diese Leute, die ihre Mitmenschen ohne Grund beim Verkehr stören.

Wobei „Klimakleber“ ja nicht die einzigen Störenfriede sind, die einen am zügigen Fortkommen hindern. Neulich, im Verlauf einer tagesfüllenden Bahnfahrt quer durch Deutschland nach Österreich, wurden wir gleich zweimal durch einen „Notarzteinsatz“ aufgehalten. Kenner des Bahnbetriebs wissen, dass damit im Normalfall ein Schienensuizid gemeint ist. Die Mitte der Gesellschaft hat für diese Form der Selbsttötung überhaupt kein Verständnis. Sie sollte daher ebenfalls viel strenger bestraft werden!

Um aber auf die „Klimakleber“ zurückzukommen: Das Perfide an ihnen ist ja, dass sie mit ihren Aktionen auch unsere Landesbeamten und Politikerinnen ausbremsen, wo diese doch Tag und Nacht nichts anderes tun, als die richtigen umwelt- und verkehrspolitischen Maßnahmen zu setzen. Das kann man auch ganz konkret hier in unserem Weinviertler Städtchen beobachten.

Freie Bahn für freie Verkehrsexperten

Da gibt es eine ca. 1,2 km lange Straße namens „Alleegasse“, die einige außerhalb gelegene Ortsteile mit dem Zentrum verbindet. Die Alleegasse ist eng, kurvig und teilweise zugeparkt, weshalb Bürgerinnen und Bürger schon seit vielen Jahren fordern, sie für den Radverkehr sicherer zu machen. Denn wenn die Straße sicherer wäre, würden mehr Radfahrende sie nutzen, und das wiederum hieße: weniger Autos im Ortszentrum und weniger CO2-Ausstoß.

Der Stadtgemeinde leuchtete das ein. Sie ließ ein Konzept zur fahrradfreundlichen Umgestaltung der Alleegasse entwickeln und stellte es im Juni 2021 zur behördlichen Verhandlung. Da die Alleegasse eine Landesstraße ist, war auch ein Verkehrsexperte des Landes zugegen. Der Landesbeamte sah infolge der geplanten Umgestaltung große Risiken auf den Autoverkehr zurollen. Er forderte daher, erstmal weitere Studien zu erheben, um auf deren Grundlage einen neuen Lösungsvorschlag zu erarbeiten.

Dank Piktogramm: Freie Fahrt fürs Rad!
Bild: Radlobby Wolkersdorf

Nur zwei Rekordsommer später ist das Werk vollbracht. Die Alleegasse zieren jetzt Piktogramme, die Radfahrenden eine sichere Fahrlinie vorzeichnen sollen, und auf einer Länge von 487 m wurde gar die Höchstgeschwindigkeit auf 30 km/h herabgesetzt (aber nur nachdem der Bürgermeister dem Landesvertreter erklärt hatte, dass die Herabsetzung absolut unerlässlich sei).

Interessantes Detail am Rande: Die Höchstgeschwindigkeit wurde am Ortsrand herabgesetzt, weiter stadteinwärts aber bei 50 km/h belassen, sodass Autos, je näher sie dem Ortszentrum kommen, wieder mehr Gas geben können. Für Radfahrende bedeutet das, dass ihr Weg in Richtung Zentrum zwar ein Stück weit sicherer geworden ist, sie aber noch immer nicht sicher bis ins Zentrum fahren können.

Trotzdem wird die Lösung von Kennern des Politikbetriebs als Meilenstein erachtet, weil sich das Land Niederösterreich dazu durchringen konnte, unglaubliche 487 m Landesstraße mit Tempo 30 zu belegen. Und das nach nur zwei Jahren Bedenkzeit.

Da soll noch wer behaupten, die Klima- und Verkehrspolitik in Niederösterreich klebe auf der Stelle!

Siehe auch:

Artikel Allee der Irrtümer (in „Die Furche“ vom 10. November 2021)

VCÖ-Initiative „Gemeinden und Städte für Tempo 30“

Radlobby Wolkersdorf

Die großen Gräben

Veröffentlicht am 20. März 2023

Im schönen Bundesland Niederösterreich, das seit fast 18 Jahren meine Wahlheimat ist, in der ich als Ausländer aber nicht wählen darf, gibt es sehr tiefe Gräben. Den Ötschergraben zum Beispiel, eine tief eingeschnittene Felsschlucht von ehrfurchtgebietenden Dimensionen, die den internationalen Vergleich nicht scheuen muss. Aber der Ötschergraben ist nicht annähernd so tief wie die Klüfte, die sich durch die politische Landschaft Niederösterreichs ziehen und die politischen Lager des Landes voneinander trennen.

Keine Angst: Dieser niederösterreichische Graben soll nicht geschlossen werden
Bild: Wikimedia Commons

Nachdem die hierzulande seit 1945 regierende Volkspartei bei den Wahlen im Jänner 2023 ihre absolute Mehrheit verloren hatte, gelobte sie, „die Gräben zu schließen“. Die Gräben zu den Sozialdemokraten erwiesen sich jedoch schnell als unüberbrückbar, was nicht überraschte, hatte die Landeshauptfrau doch bereits vor Jahren erkannt: „Rote bleiben Gsindl“ . Was blieb ihr also anderes übrig, als den bodenlosen Schrund am äußersten rechten Rand der politischen Landschaft zuzuschütten und eine Landbrücke zur FPÖ zu schaffen, die aus den Jännerwahlen als triumphale Siegerin hervorgegangen war.

Um einen solchen Abgrund auszufüllen, müssen freilich unvorstellbare Mengen an Morast und Schotter bewegt werden, wie das „Arbeitsübereinkommen“ der beiden Parteien illustriert:

  • So wird ein 30 Millionen Euro schwerer Fonds die „Schäden“, die durch die „Corona-Maßnahmen“ entstanden seien, „wieder gut machen“.
  • Auf den Pausenhöfen der Schulen wird künftig die Verwendung der deutschen Sprache „forciert“.
  • Dafür dürfen Wirtshäuser, die „ein traditionelles und regionales Speiseangebot“ aufweisen, mit Prämien rechnen.
  • Wohl um den Arbeitsmarkt von Teilzeit arbeitenden Müttern zu entlasten, wird „die Kinderbetreuung im Familienverband“ eine „finanzielle Aufwertung“ erfahren.
  • Dagegen soll das Land „für die überwiegend wirtschaftlich motivierten Zuwanderer möglichst unattraktiv“ gemacht werden.
  • Für Autofahrer wiederum dürfte Niederösterreich noch attraktiver werden als bisher. Die Übereingekommenen bekennen sich nämlich zu „flüssigem“ Individualverkehr, Straßenbau und natürlich zur Krone der technologischen Schöpfung: dem Verbrennungsmotor.
  • Der Individualverkehr sei „in Zukunft zu erhöhen“ und „vor mutwilligen Störungen zu schützen“. Daher wird „ein entschlossenes und rechtlich effektiveres Vorgehen gegen sogenannte ‚Klimakleber'“ für notwendig erachtet.

Freilich muss der immense Aushub an fossilem Gedankengut, mit dem der große Graben am rechten Rand der politischen Landschaft gefüllt werden soll, irgendwoher kommen, und so wird das Schließen des einen Grabens wohl andere Klüftungen vertiefen: zu denjenigen „Landsleuten“ nämlich, die sich ihre Zukunft nicht als Rückwärtsfahrt mit Vollgas in eine märchenhafte Vergangenheit vorstellen.

Schon werden die Böden hierzulande rissig von wochenlanger Trockenheit. Mit dem Klimawandel hat das aber bestimmt nichts zu tun. Ich glaube eher an einen Schadenszauber durch überwiegend wirtschaftlich motivierte Zuwanderer. Vielleicht sollte man zu dessen Abwehr ein paar Fremde lebendig begraben, wie es schon bei den alten Germanen gepflegter Brauch gewesen sein soll …

Sie wollen wieder schießen (dürfen)

Veröffentlicht am 5. Oktober 2022

Wenn man in Österreich eine „Hetz“ hat, dann bedeutet das, dass es lustig zugeht – zumindest für einige der Beteiligten, denn das Wort kommt von „Hatz“, was eine Art der Jagd ist. Eine Hetz war auch die gestrige Sondersitzung des österreichischen Nationalrats nur für einige der Teilnehmenden. Veranlasst hatte die Sitzung mit einer Dringlichen Anfrage der Klubobmann der Freiheitlichen Partei, Herbert Kickl.

Kickl, der sich als Cheftexter seiner Partei um die Pflege des Kalauers auf Wahlplakaten („Daham statt Islam“) und von 2017 bis 2019 als angeblich „Bester Innenminister aller Zeiten“ erfolglos um die Wiederaufstellung einer Polizei-Pferdestaffel verdient gemacht hat, nutzte die Nationalratssitzung zu einem Parforceritt auf seinem liebsten Steckenpferd: dem Schwadronieren vom „Asylanten-Grenzsturm“, der über Österreich hereinbreche.

Tatsächlich ist die Zahl der Menschen, die in Österreich einen Antrag auf Asyl stellen, in den vergangenen Wochen stark gestiegen. Ende August summierte sie sich auf 56.149 seit Anfang des Jahres. Das entspricht fast einer Verdreifachung gegenüber 2021 – mithin ein perfekter Sturm kurz vor der Wahl des österreichischen Bundespräsidenten am Sonntag, bei der dem Kandidaten der FPÖ, einem Herrn Dr. Rosenkranz, nur geringe Chancen prognostiziert werden. Kein Wunder also, dass Kickl die Sturmglocken läutet.

Aber man sollte sich nicht täuschen. Seit Jahr und Tag lebt die FPÖ prächtig davon, sich als Anwalt der Kurzsichtigen, Kleingeistigen und Engherzigen aufzuspielen. Aus der Vielzahl globaler Probleme greift sie eines heraus, bläst es ins Gigantische auf und posaunt herum, Migration sei der fünfte Reiter der Apokalypse. Dabei lasse sie sich ganz einfach „verhindern“: mit Stacheldraht und Blei.

Mit dem alten Lied stoßen Kickl und sein blauer Verein auch heute nicht auf taube Ohren. Zwar wird die steigende Zahl der Asylanträge das fehlende Charisma ihres Kandidaten für das Präsidentenamt nicht aufwiegen. Würde jedoch stattdessen in Österreich am Sonntag der Nationalrat gewählt, erhielte die FPÖ voraussichtlich mehr als zwanzig Prozent der Stimmen.

Um Bedrohungsfantasien, Gewalt und ihre Folgen geht es auch im neuen Buch meines Kollegen, des Historikers Hans Woller: „Jagdszenen aus Niederthann“. Hans erzählt darin eine Geschichte, die sich vor fast genau fünfzig Jahren in Oberbayern ereignet hat, in einem kleinen Weiler der Holledau, dem großen Hopfenanbaugebiet nördlich von München. Da feuerte ein Nebenerwerbslandwirt aus einem Kleinkalibergewehr vier Schüsse auf eine Gruppe von Mädchen ab. Die fünf nach damaligem Recht minderjährigen Mädchen hatten kurz zuvor unerlaubt – aber unbewaffnet – sein Haus betreten und waren bereits wieder am Wegrennen, als der Mann von hinten auf sie abdrückte.

Zwei Kugeln trafen Anka Denisova, 18 Jahre alt und im sechsten Monat schwanger. Die Mutter von zwei kleinen Kindern verblutete an Ort und Stelle. Milena Ivanov überlebte, ebenfalls von zwei Schüssen getroffen, nach einer Notoperation. Sie und die anderen drei Mädchen waren nach Aussage ihrer Verwandten auf der Suche nach Menschen gewesen, die ihnen Lebensmittel verkauften. Alle fünf waren Romnja.

Die zum Tatort gerufenen Polizeibeamten nahmen die Mädchen wegen Verdachts auf Einbruch und Diebstahl fest, verhörten den Todesschützen als Zeugen und rieten ihm, sich zu verstecken, waren sie doch überzeugt, dass ihm nun „Blutrache“ drohte. Seinen Hof stellten sie vorsorglich unter Polizeischutz. Im Dorf ging fortan die Angst um vor der „Zigeuner-Rache“, und die Münchner Abendzeitung titelte „Zigeuner erklären Bauern den Krieg“. In den Augen seiner Nachbarn hatte der Schütze bloß recht getan, indem er sein Eigentum mit der Waffe gegen „diese Weiber“ verteidigte. Der Pfarrer auf der Kanzel sprach den Schützen von jeder Schuld frei, und der Bürgermeister wusste seine Partei hinter sich, wenn er schimpfte, es sei eine „Sauerei“, „dass ein anständiger Gemeindebürger wegziehen muss wegen dem Gesindel“.

So leicht kam der Täter am Ende nicht davon, aber nicht weil die Verwandten der Opfer ihm etwa den „Krieg“ erklärt oder gar „Blutrache“ geschworen hätten, sondern weil ein Münchner Staatsanwalt die bayerische Polizei daran erinnerte, dass das Gesetz auch das Leben von Roma schützt, und weil ein prominenter Rechtsanwalt, Rolf Bossi, sich des Falles öffentlichkeitswirksam annahm.

Die gerichtliche und mediale Auseinandersetzung um die tödlichen Schüsse in Niederthann sollte Jahre dauern und dazu beitragen, das Bild, das viele Deutsche von den Roma, aber auch diese selbst von sich hatten, zu verändern. Seit Jahrhunderten ausgegrenzt, im Dritten Reich zu Hunderttausenden ermordet, nach dem Krieg weiter diskriminiert, begannen deutsche Sinti und Roma, aufgeweckt von den Schüssen in Niederthann, um ihre Bürgerrechte zu kämpfen.

Diese Geschichte, vor fünfzig Jahren geschehen und dennoch erschreckend aktuell, erzählt Hans Woller in seinem Buch eindringlich und mit großer Empathie.

Hans Woller, Jagdszenen aus Niederthann

Friede den Hütten!

Veröffentlicht am 24. August 2022

Diesen Sommer haben meine Frau und ich uns einen langgehegten Wunsch erfüllt. Während wir die Kinder glücklich mit den Großeltern am malerischen Längsee wussten, sind wir den Kreuzeck-Höhenweg gegangen: vier Tage Wandern über der Baumgrenze, auf schmalen, einsamen Pfaden, über denen Bartgeier ihre Kreise ziehen, mit herzerweiternden Aussichten auf Hohe Tauern, Karnische Alpen und Dolomiten.

Die Kreuzeck-Gruppe, ganz im Westen Kärntens zwischen Möll- und Drautal, gilt als eine der ursprünglichsten Gebirgsgruppen der Ostalpen. Trailrunner durchqueren sie in neun bis zehn Stunden. Sie springen über die Steige, ohne rechts noch links zu schauen. Genau das aber wollten wir gern. Daher haben wir uns in Summe zehnmal so viel Zeit genommen und in den bewirtschafteten Hütten der alpinen Vereine übernachtet.

Von ihnen gibt es in der Kreuzeck-Gruppe nur wenige, und es sind auch eher kleine Hütten, deren Bewirtschaftung kaum rentabel ist. Trotzdem werden sie von engagierten, ja man muss sagen: idealistischen Pächterinnen und Pächtern am Leben erhalten. Ein Segen für die Wanderer, die hier, mehr als 2000 Höhenmeter über Adrianiveau, ein warmes Lager und Nahrung finden, kühles Bier und – Geselligkeit.

Ein Freund von mir geht nicht zuletzt dieser Hüttengeselligkeit wegen in die Berge. Er liebt es, mit Kameraden, die vor einer Stunde noch Fremde waren, eng zusammengedrängt am Tisch zu sitzen, das Glas zu heben und nicht selten über die allerpersönlichsten Dinge zu reden. Ich dagegen muss gestehen, dass ich die Alpenvereinshütten eher utilitaristisch sehe. Ohne sie wäre das Wandern in den Bergen viel unbequemer, müsste man doch viele Kilos zusätzlich schleppen: Essen, Biwakausrüstung, Kocher usw. Und einen Ofen, an dem man nach einem Regentag sein Gewand trocknen könnte, fände man auch nicht so leicht.

Unerwartete Infrastruktur 2400 m ü.d.M.

Umso dankbarer bin ich den Hüttenwirtinnen und Wirten, dass sie ihre oft undankbare Arbeit machen. Den beiden Osttiroler Schwestern etwa, die sich von früh bis spät abrackern, um das Anna-Schutzhaus oberhalb von Lienz zu bewirtschaften. Das massive Holzhaus ist liebevoll renoviert, die Aussicht von der Terrasse phänomenal: Die Lienzer Dolomiten scheinen zum Greifen nah. Und doch müssen die beiden jungen Frauen zusehen, wie sie über die Runden kommen. Ist das Wetter zu heiß, zu kalt oder zu nass, bleiben die Gäste aus.

Kindheitstraum Hüttenwirt

„Man muss Spass haben, sonst kann man diesen Job nicht machen“, sagt Bruno. Lederhose, kariertes Hemd, weiße Haare: Wie das Urbild eines Tirolers sitzt er da, spricht aber breites Berlinerisch. Als Kind kam Bruno im Urlaub mit den Eltern auf die Feldnerhütte und beschloss: Wenn ich alt bin, werde ich hier Hüttenwirt. Inzwischen macht er den Job seit 18 Jahren. „Die wahre Hüttenzeit ist im September. Dann kommen die Einheimischen rauf und die Musi spielt“, schwärmt Bruno. Das Problem sei jedoch, belastbare Mitarbeiter zu finden: „Die halten das alle nicht mehr durch: drei Monate lang drei bis fünf Stunden Schlaf pro Nacht. Nach sechs Wochen knicken die mir ein.“

Später, es ist längst dunkel, sitzt Bruno in der Küche am Funkgerät. Eine Gruppe Wanderer, die sich angekündigt hatte und für die er, weil die Hütte voll ist, draußen noch extra ein Zelt aufgestellt hat, ist verschollen. „Feldnerhütte an Salzkofelhütte, bitte kommen!“ – „Hier Salzkofelhütte, Servus Bruno“, krächzt es aus dem Lautsprecher. „Servus Helmut! Wie viele sind heute von euch weggegangen? Ich warte noch auf zehn Leute. Kommen!“

Die Salzkofelhütte

Nach mehrfachem Hin und Her, „Kommen!“ und „Ende!“ stellt sich heraus, dass die Verschollenen auf der Salzkofelhütte sind. Es sind aber nur zwei. Der Verbleib der übrigen acht bleibt ein Rätsel und das Zelt, das Bruno extra aufgebaut hat, leer.

Während Bruno vor sich hinschimpft, klingt Helmuts Stimme entspannt aus dem Äther. Ihn und seine Frau Barbara kennen wir bereits vom Vortag, als wir auf der Salzkofelhütte eingekehrt sind. Barbaras und Helmuts Kinder sind aus dem Haus, ihr Haus ist dauerhaft vermietet. „Wir sind jetzt Nomaden“, sagt Helmut. Im Sommer lebt das Paar auf der Hütte, kocht indische Linsen und „Spaghetti Veganese“ für Wanderer. Und im Winter? „Da sind wir im globalen Süden, wo wir verschiedene Sozialprojekte betreiben.“

Eine Art Sozialprojekt ist auch die Hugo-Gerbers-Hütte, auf 2400 Metern die höchstgelegene am Kreuzeck-Höhenweg. 20 Matratzenlager, kein fließend Wasser, Plumpsklo, die kleine PV-Anlage temporär außer Betrieb. Morgen zehn Uhr soll der Hubschrauber kommen, um die Grundversorgung zu sichern: 40 Kisten Bier. Alles Weitere muss vom letzten Parkplatz im Tal zu Fuß heraufgeschleppt werden, zwei Stunden steil bergauf.

Die Hugo-Gerbers-Hütte hat keinen richtigen Wirt. Sie wird von Freiwilligen bewirtschaftet. „Die meisten von uns kommen schon seit Jahren, nehmen sich extra Urlaub“, erklärt Niki, der schon als Säugling, im Tragetuch, erstmals hier oben war und sich seither mit dem Ort verbunden fühlt.

Matratzen unterm Sternenzelt

Umringt von gerölligen Gipfeln und Graten steht die Hütte unweit eines Baches auf einer breiten, grasbewachsenen Geländestufe. Unter der Fahne mit dem Alpenvereinswappen liegen zwei Doppelmatratzen mit Gummibezügen, für Frostresistente, die unterm Sternenzelt nächtigen wollen. Doch auch am Tag lohnt der Blick: Er reicht tief bis ins Drautal, über die bewaldeten, runden Rücken der Gailtaler Alpen auf die Zacken des Karnischen Kamms mit der Hohen Warte im Zentrum.

Erfrischende Dusche mit Aussicht bei der Hugo-Gerbers-Hütte

Niki leitet ein Team von sechs jungen Leuten, die er eingeladen hat, eine Woche mit ihm die Hütte zu betreuen: Wasserkanister auffüllen, Holz hacken, Gäste mit Getränken versorgen, sie in den Gebrauch des Plumpsklos einweisen, Lagerplätze zuteilen, Essen auf dem Holzherd kochen und servieren. Heute abend soll es eine „Hüttenschnitte“ geben, die sich als schmackhafte Pizza entpuppt. Wir dürfen reinhauen, bis wir platzen, denn Niki und sein Team haben für 20 Gäste gekocht, wir sind aber nur vier. Drei tschechische Mädels bereiten ihre mitgebrachte Mahlzeit draußen am Gaskocher zu. Die übrigen Plätze in der Gaststube wie auch im Lager bleiben leer. Wieder eine große Gruppe, die ihr Kommen angekündigt hat, aber nicht erschienen ist.

„Planen ist schwierig geworden“, sagt Niki, nachdem er vom Hüttengipfel abgestiegen ist, wo er in der Dämmerung vergeblich nach der Phantom-Wandergruppe Ausschau gehalten hat. „Schade. Wenn sie wenigstens Bescheid gegeben hätten! Gestern noch habe ich ein paar Leuten für heute absagen müssen, weil die Hütte komlett ausreserviert war.“

Sonnenuntergang hinter Schobergruppe und Deferreger Alpen

Wir nicken, auch wenn wir vom Nichtkommen der anderen profitieren: mehr Pizza, mehr Platz im Lager, keine Schlange vor dem Plumpsklo. Und als wir in der Früh zur nächsten Etappe aufbrechen, sind wir die einzigen, die sich auf den Weg machen. Stundenlang begegnen wir keiner Menschenseele, haben die ganze große Weite der Berge für uns.

Ewig bleibt im Ohr der Klang

Veröffentlicht am 3. Januar 2022

Was FM4 angeht, war ich ja ein Spätberufener. Obwohl ich den Rundfunksender lange vorher kannte, habe ich ihn erst mit Anfang Vierzig so richtig entdeckt, dann aber so richtig, dass ich lang keinen anderen mehr gehört habe. Über Jahre hinweg blieb der Drehregler des alten Blaupunkt-Kofferradios in unserer Küche auf 103,8 MHz gestellt, und wenn ich der Hausarbeit nachging, kam mit den Wellen, die der Sender Kahlenberg auf dieser Frequenz ins Weinviertel ausstrahlt, ein wenig Weltläufigkeit und Progressivität in mein retardiertes Provinzdasein.

Es war nicht so sehr, dass ich mich beim Hören von FM4 wieder jung fühlte. Eher war es der verspätete Genuss, zuhörend am Lebensgefühl einer Jugend teilzuhaben, die anders als meine nicht in den Zwängen einer bildungsbürgerliche Erziehung und der Auflehnung dagegen stecken geblieben war. FM4 klang einfach „lässig“, das heißt auch die Musik, vor allem aber die Leute hinter den Mikrofonen. Deren Stimmen und Namen wurden mir mit der Zeit vertraut, manche Stimmen mochte ich mehr als andere und eine ganz besonders, weil sich das Jugendhafte, das ich an FM4 liebte, in ihrem Klang verkörperte. So bekannte ich am 8. Januar 2012, also vor fast genau zehn Jahren, einer Freundin in Deutschland per Mail:

Habe ich Dir eigentlich mal von meinem Radio-Schwarm erzaehlt? Ich hoere, wenn ich Radio hoere, allermeistens fm4, das ist der progressive, jugendliche Ableger des ORF, und da gibt es eine Moderatorin, die ich immer besonders gern hoere: Gerlinde Lang. Nicht so sehr wegen dem, was sie erzaehlt, oder wegen der Musik, die sie auflegt (obwohl mir die auch oft taugt), sondern hauptsaechlich oder eigentlich nur wegen ihrer Stimme und ihrer Art zu sprechen. Ich habe kein Bild von der Frau, mache mir auch keins (und will irgendwie auch nie eines sehen), aber wenn ich das Radio einschalte und sie moderiert (immer nur) zufaellig, hebt sich sofort meine Laune.“

Seit zwei, drei Jahren höre ich nicht mehr so oft FM4 (was hauptsächlich an der Musik liegt, mit der ich immer weniger anfangen kann). Dennoch fiel mir irgendwann auf, dass Gerlinde Langs Stimme länger nicht zu hören war, und ich machte mir Gedanken, was wohl mit ihr los sei: Umzug ins Ausland, berufliche Neuorientierung, Babypause? Als ich dann wieder einmal zufällig in eine von ihr moderierte Sendung stolperte, freute ich mich sehr, dass es sie noch gab, und so war es ein jedes der immer selteneren Male, dass ich ihre Stimme vernahm.

Bis ich Sonntag abend auf einer Autofahrt den „FM4 Zimmerservice“ einschaltete und, nach Bob Dylans „Don’t Think Twice“, den Moderator sagen hörte: „… Gerlinde Lang, die wie gesagt letzte Woche gestorben ist“. Erst dachte ich, ich hätte mich verhört, aber auf der Internetseite des ORF fand ich die Bestätigung, dass die Moderatorin „am 28. Dezember nach langer schwerer Krankheit verstorben ist“.

Es stimmt mich traurig, dass ich beim Aufdrehen des Radios nie mehr unverhofft Gerlinde Langs Stimme hören werde. Doch sie wird mir im Ohr bleiben.

Land der Autoholiker

Veröffentlicht am 30. Juni 2021

Kürzlich im Rathaus einer Kleinstadt am Lande, unweit von Wien: Verkehrsverhandlung. Anwesend sind die Spitzen der Lokalpolitik, Vertreter der Stadtverwaltung, der Leiter der Straßenmeisterei. Die Bezirkshauptmannschaft hat Beamte geschickt, das Land Niederösterreich einen Experten für Verkehrssicherheit und die Radlobby einen interessierten Bürger.

Die versammelten Herrschaften erörtern die Problematik einer Zufahrtsstraße, die kurvig und stellenweise so schmal ist, dass Radfahrende den motorisierten Verkehr ausbremsen und Gefahr laufen, mit selbigem in Konflikt zu geraten. Zu ihrem eigenen Wohle hat man daher bislang von allen Maßnahmen Abstand genommen, die Radler*innen womöglich zum Befahren der Straße ermuntern könnten, wie zum Beispiel ein markierter Radfahrstreifen.

Doch die Zeiten ändern sich, auch in einer kleinen Stadt am Lande. Klimawandel, Zuzug aus Wien, von Jahr zu Jahr anschwellender Auto- und Radverkehr sowie die Vorgaben der Landespolitik erzeugen vor Ort einen gewissen Handlungsdruck. Hat sich doch das Land Niederösterreich ein stolzes Ziel gesetzt: den Anteil des Radverkehrs bis 2030 von 7% auf 14% zu verdoppeln. Um es zu erreichen, wurden kühne Strategiepapiere verfasst, auf dem Reißbrett „Rad-Basisnetze“ entworfen, sogar ein „Mobility Lab“ erschaffen. Zig Fördermillionen warten nur auf ihren Abruf.

Der Bürgermeister der Stadt beauftragt also ein Verkehrsplanungsbüro, ein Konzept zu entwickeln, wie man besagte Straße für radelnde Menschen sicherer und attraktiver machen könnte. Die Verkehrsplaner wälzen Studien, erheben Daten, zeichnen Pläne. Monatelang rauchen die Köpfe. Endlich präsentieren die Planer ihren Vorschlag: An beiden Straßenrändern sollen sogenannte Mehrzweckstreifen markiert und rot eingefärbt werden. Die Streifen sind für Fahrräder, dürfen aber, wenn gerade keines dort fährt, auch von Autos benutzt werden, etwa um Gegenverkehr auszuweichen. Außerdem sieht das Konzept vor, die Höchstgeschwindigkeit von 50 auf 30 km/h zu reduzieren.

Riskantes Verkehrsexperiment? (Beispielbild aus einem anderen Teil Europas)
Bild: Maurits90, CC0, via Wikimedia Commons

Das Konzept überzeugt den Bürgermeister und den Verkehrsstadtrat. Auch die Amtssachverständigen der Bezirkshauptmannschaft haben keine Bedenken, zumal die vorgeschlagene Lösung seit langem bewährter Praxis in anderen Teilen Europas, ja selbst Österreichs entspricht. Es besteht mithin gute Aussicht, dass das Konzept unbeschadet durch die Verkehrsverhandlung kommt.

Da ergreift der Experte vom Land Niederösterreich das Wort.

Zwischen den Mehrzweckstreifen bleibe eine viel zu schmale Kernfahrbahn übrig, sagt er. Da könne es zu Frontalkollisionen von Autos kommen, deren Lenker*innen womöglich nicht wagen würden, den rot gefärbten Mehrzweckstreifen zu befahren. Sowas sei ein riskantes Experiment mit unsicherem Ausgang, quasi mit den Verkehrsteilnehmern als Versuchskaninchen. Und überhaupt könne man nicht einfach so Tempo 30 verordnen. Laut StVO gelte innerorts eine Höchstgeschwindigkeit von 50 km/h. Wer sie ohne stichhaltige Begründung senke, mache sich „eines Rechtsbruchs schuldig“.

Das versammelte Dutzend an Politikern, Beamten und Bürgern schweigt erschüttert. Allein der Bürgermeister wirft sich in die Bresche: Ob das Konzept nicht trotzdem eine Verbesserung bedeute gegenüber dem Status quo? Die Situation auf dieser Straße sei nicht mehr tragbar. Als Bürgermeister brauche er eine Lösung, und wenn das vorhandene „Portfolio“ keine praktikable Lösung enthalte, müsse man halt das Portfolio erweitern. Ob es denn „erst einen Toten“ brauche, damit sich etwas bewege … ?

Zwischen Bürgermeister und Experten entbrennt eine Diskussion.

Der Experte des Landes erklärt: „Irgendwas tun“ müsse man wohl, das sehe auch er so. Eine Lösung aus dem Hut zaubern könne er aber nicht. Er schlägt daher erst einmal vor, erneut den Verkehr zu messen, um „eine bessere Datengrundlage“ zu haben, und auf dieser Basis dann alternative Ideen zu erarbeiten.

Der Vorschlag des Experten wird angenommen, die Lösung auf die Zukunft vertagt.

Bis 2030 ist ja noch etwas Zeit.

Zum Lokalaugenschein etwa einen Kilometer vom Rathaus entfernt fahren natürlich alle mit dem Auto, eine Kolonne von fünf Fahrzeugen (davon zwei elektrisch). Begründung: Die eng befüllten Terminkalender ließen es nicht zu, das Rad zu nehmen. Der interessierte Bürger fährt trotzdem mit dem Fahrrad hin. Und ist als erster vor Ort.

In Niederösterreich gehen die Uhren halt anders. Zumindest in den Amtsstuben.